Wasserstoffpipeline-Studie Lausitz: „Meilenstein für eine klimaneutrale Zukunft der Energieregion Lausitz“

Wasserstoffpipeline-Studie Lausitz: „Meilenstein für eine klimaneutrale Zukunft der Energieregion Lausitz“
© IHK Cottbus

11.12.2023 | Das bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus angesiedelte Wasserstoffnetzwerk Lausitz DurcH2atmen nimmt Stellung zu der von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach und vom Lausitzbeauftragten Dr. Klaus Freytag heute vorgestellten Wasserstoffpipelinestudie für die brandenburgische Lausitz:

Wasserstoff ist ein wichtiger Energieträger der Zukunft. Entscheidend für dessen Herstellung und Verwendung in Unternehmen, Kommunen und kommunalen Stadtwerken sowie als Energiespeicher wird sein, ob und ab wann grüner Wasserstoff kostengünstig vom Hersteller zum Verbraucher transportiert werden kann. Der Transport mittels LKW-Auflieger oder Zug-Wagon stellt hier keine bezahlbare Alternative dar. Ein kostengünstiger Transport von Wasserstoff gelingt künftig nur über ein gut ausgebautes H2-Pipelinenetz.

H2-Pipeline-Planung in Brandenburger Lausitz weit vorangeschritten

Netzwerksprecher Jens Krause sagt: „Mit der Vorstellung der Machbarkeitsstudie für ein Leitungsgebundenes Wasserstofftransportnetz in der brandenburgischen Lausitz ist ein Meilenstein für eine klimaneutrale Zukunft der Energieregion Lausitz gelegt worden. Denn um beurteilen zu können, welche der bereits in der Erde liegenden Erdgasleitungen künftig auf Wasserstoff umgestellt werden können, wo neue Wasserstoffleitungen verlegt werden müssen und was all dies kosten wird, brauchte es diese Ergebnisse dringend. Die Zeitfenster 2030, 2035, 2040 und 2045 für eine mögliche Umstellung und damit verbundene nötige Aktivitäten geben allen regionalen Akteuren nun eine realistische Orientierung zum avisierten Wasserstoffhochlauf in der Lausitz.“

Studienziel war es auch, die Netzwerkmitglieder zu aktivieren und in die Erarbeitung der Studie mit einzubinden. Denn nicht nur alle neu geplanten Wasserstoffkraftwerkstandorte der LEAG sollten in der Pipeline-Planung berücksichtigt werden, sondern auch interessierte mittelständische Erzeuger und Verbraucher der Region. Die Gutachter der Infracon GmbH in Leipzig sind dem nachgekommen und haben mit fast 40 Wasserstoffprojektentwicklern in der Lausitz gesprochen und deren konkrete Pläne abgefragt.

Das Ergebnis spricht laut Jens Krause für sich: „Die Studienergebnisse übersteigen alle bisher ermittelten Werte zur Menge an benötigtem grünem Wasserstoff um ein Vielfaches! Die Lausitzer Wirtschaft setzt auf den neuen Energieträger und ist bereit, ihn in die Prozesse einzubinden – unter Voraussetzung der Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit. Gemeinsam mit den Gasnetzbetreibern müssen die Akteure nun ein Finanzierungsmodell für den Bau der geplanten Infrastruktur für eine Wasserstoffpipeline aufzusetzen. Das erfordert für einen schnellen Planungsstart von allen Seiten Verbindlichkeit.“

Hintergrund:

Von der EU im Jahr 2021 vorgelegte Planungen zu den besonders wichtigen Wasserstoffprojekten mit europäischer Bedeutung: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Wasserstoff/Downloads/ipcei-standorte.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Pipelineplanungen für Brandenburg (02/2023): https://mwae.brandenburg.de/media/bb1.a.3814.de/Studie_Wasserstofftransportnetz_Bbg_(Stand_02_2023).pdf

Pläne der Bundesregierung für das Wasserstoffkernnetz (11/2023):  https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/FAQ/Wassertstoff-Kernnetz/faq-wasserstoff-kernnetz.html


Das Ergebnis der Studie sowie die Pressemitteilung können Sie nachlesen auf der Webseite der Wirtschaftsregion Lausitz und auf der Webseite des Landkreises Spree-Neiße

Einen Rückblick auf die Veranstaltung mit einer kleinen Bildergalerie finden Sie unter: https://www.cottbus.ihk.de/lausitz-bleibt-wasserstoffenergieregion

Ansprechpartner

Jens Krause
Generalmanager
Leitung Stabstelle Strukturwandel/Infrastruktur und Verkehr
Sprecher: Wasserstoffnetzwerk Lausitz DurcH2atmen / Wirtschaftsverkehrsnetzwerk Lausitz / Strukturwandelwerkstatt Infrastruktur und Mobilität
t: +49(0)355 365 1100
f: +49(0)355 3659 1100
jens.krause@cottbus.ihk.de