Umwelt und Industrie
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Wasser ist als wertvollste Ressource unseres Planeten für die Versorgung der Menschen mit sauberen Trinkwasser unverzichtbar. Darüber hinaus kann kaum ein Produktionsprozess auf Wasser verzichten. Für die Land- und Forstwirtschaft ist Wasser existenziell und auch für den Tourismus ist Wasser ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Die sichere Versorgung mit Wasser ist die Grundlage für eine gesicherte wirtschaftliche Zukunft.
Brandenburg steht verschiedenen Herausforderungen gegenüber. Durch den Klimawandel nehmen Dürreperioden und Starkregenereignisse zu. Andererseits steigt der Wasserbedarf insbesondere in der Metropolregion Berlin durch eine stetige Bevölkerungszunahme. Ob Wasserverbände, Land-, Forst-und Fischwirtschaft, Tourismus, Industrie, Tagebausanierung oder Privathaushalte - alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels. Die aktuelle Diskussion um wirtschaftliche Ansiedlungen und den damit verbundenen Wasserbedarf zeigt deutlich, wie dringend die Frage nach einem nachhaltigen Wassermanagement in Brandenburg gelöst werden muss.
Die IHKs in Berlin und Brandenburg haben im Mai zwei Umfragen gestartet. Kleinere Unternehmen und Branchen, die Wasser nur für ihre sanitären Anlagen verwenden, schätzen das Thema weniger bedeutsam ein. Hingegen sind wasserintensive Industriebetriebe und der Tourismus auf Wasser in ausreichender Menge und Güte angewiesen. Insbesondere für das Gastgewerbe ist Wasser eine bedeutende Ressource; hier bewerten 90 Prozent Wasser als wichtig bis sehr wichtig für den Geschäftsbetrieb. Danach folgt die Industrie mit 36 Prozent.
Hingegen sehen sich die Wasserversorger teils mit nicht ausreichenden Wasserrechten konfrontiert. Für viele Wasserversorger steht fest, dass der notwendige Vorrang der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung nicht dazu führen darf, dass Wirtschaft und Daseinsvorsorge gegeneinander ausgespielt werden. Sie sehen einen dringenden Handlungsbedarf bei der Vorhaltung ausreichender Wasserrechte, auch um die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung nicht zu gefährden. Es wird das Erfordernis gesehen, gemeinsam mit Politik und Verwaltung Konzepte zum Umgang mit Wassernutzungskonflikten zu erarbeiten. Dafür braucht es ein gemeinsames Handeln der Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen. Von hoher Wichtigkeit wird es sein, wasserrechtliche Verfahren zu beschleunigen und Wassernutzungskonflikte gar nicht erst entstehen zu lassen. Künftige Gewerbeansiedlungen und Unternehmenserweiterungen dürfen nicht daran scheitern, dass Wasser nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Bestehende wasserintensive Produktionsbetriebe müssen bei der Sicherung ihrer Wasserversorgung und einem effizienten Umgang mit der Ressource unterstützt werden. Der Bestandsschutz darf nicht in Frage gestellt werden.
Die wichtigsten Ergebnisse aus den beiden Umfragen finden Sie im Downloadbereich auf der rechten Seite.
Wichtig ist, dass wir in Zeiten steigender Wasserbedarfe und abnehmender Grundwasserressourcen Instrumente und Lösungswege aufzeigen, um allen in Zukunft ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Ein intelligentes Wassermanagement in der Metropolregion Berlin-Brandenburg muss dabei Interessenabwägungen, zum Beispiel zwischen Natur- und Artenschutz auf der einen Seite und Trinkwasserversorgung, Energiegewinnung und gewerblicher Nutzung auf der anderen Seite vornehmen. Dabei stehen die Kammern der Politik und Verwaltung für einen offenen Austausch zur Verfügung.
Im Rahmen der Umwelt- und Klimapartnerschaft Brandenburg werden Kammern und Landesregierung das Thema Wasser künftig als eine tragende Säule diskutieren. Geplant sind gemeinsame Veranstaltungsformate – so etwa ein gemeinsamer Wasserdialog zu regionalen Themen, wie Kohleausstieg und Wasserversorgung der Spree sowie branchenbezogene Veranstaltungen.
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