Kündigung des Ausbildungsverhältnisses

Kündigung vor/während der Probezeit

Stellt sich bereits vor oder während der Probezeit heraus, dass Betrieb und Auszubildender kein Traumpaar werden, verläuft die Trennung in der Regel unproblematisch. Vor oder während der Probezeit können beide Vertragsparteien jederzeit und ohne Angabe von Gründen fristlos kündigen.

Denn das Berufsbildungsgesetz schreibt eine Probezeit von 1 – 4 Monaten ja gerade vor, damit erprobt werden kann, ob der Auszubildende für den Beruf geeignet ist und ob er tatsächlich zu dem Unternehmen und das Unternehmen zu ihm passt. Wer allerdings erst nach Ablauf der Probezeit feststellt, dass der Auszubildende nicht zum Beruf oder Unternehmen passt, wird ihn nicht so einfach wieder los. Die Probezeit sollte daher unbedingt als solche genutzt werden.

Checkliste: 

  1. Betriebsrat/Personalrat anhören.
  2. Fristlos möglich, aber genau angeben, zu welchem Datum die Kündigung gelten soll.
  3. Schriftform beachten.
  4. Ohne Angabe von Gründen.
  5. Bei Minderjährigen Kündigungsschreiben an die gesetzlichen Vertreter richten.
  6. Zugang des Kündigungsschreibens beim Auszubildenden am spätestens letzten Tag der Probezeit dokumentieren (Beweislast).
  7. Kopie des Kündigungsschreibens an die IHK senden.

Kündigung nach der Probezeit

Ist die Probezeit verstrichen, wird dem Betrieb die Kündigung des Auszubildenden - auch im Vergleich zur Kündigung eines Arbeitnehmers – erheblich erschwert.

Der Betrieb kann nur noch kündigen, wenn wichtige Gründe vorliegen, nach denen es ihm nicht zugemutet werden kann, das Ausbildungsverhältnis noch länger fortzusetzen. Die Interessen des Auszubildenden an der Aufrechterhaltung des Ausbildungsverhältnisses müssen gegen die Interessen des Betriebs an der Beendigung abgewogen werden. Dabei ist zu beachten, dass das Interesse des Auszubildenden an der Aufrechterhaltung des Ausbildungsverhältnisses mit fortschreitender Dauer immer mehr Gewicht erhält.

Spricht der Betrieb die Kündigung aus, erhält er innerhalb von drei Wochen endgültige Klarheit darüber, ob der Auszubildende die Kündigung akzeptiert oder ob ein Rechtsstreit zu erwarten ist. So lange läuft die Frist, innerhalb derer der Auszubildende eine Kündigungsschutzklage erheben kann.

Checkliste: 

  1. Betriebsrat/Personalrat anhören.
  2. In der Regel zunächst Abmahnung.
  3. Frist beachten (!): Kündigung nur binnen 2 Wochen nach Kenntnis vom Fehlverhalten.
  4. Detaillierte schriftliche Angabe der Kündigungsgründe.
  5. Bei Minderjährigen Kündigungsschreiben an die gesetzlichen Vertreter richten.
  6. Zugang des Kündigungsschreibens dokumentieren (Beweislast).
  7. Kopie des Kündigungsschreibens an die IHK senden.

Ansprechpartner

Katrin Hurras
Regionalcenter Oberspreewald-Lausitz
Geschäftsbereich: Aus-/Weiterbildung und Fachkräftesicherung
Teamleitung Ausbildungsberatung, Registratur und Nachwuchsgewinnung, Ausbildungsberatung OSL
t: +49(0)355 365 3203
katrin.hurras@cottbus.ihk.de
Nico Neidenberger
Regionalcenter Cottbus/Spree-Neiße
Geschäftsbereich: Aus-/Weiterbildung und Fachkräftesicherung
Ausbildungsberatung
t: +49(0)355 365 3410
f: +49(0)355 3659 3410
nico.neidenberger@cottbus.ihk.de
Janett Reichelt
Regionalcenter Elbe-Elster
Geschäftsbereich: Aus-/Weiterbildung und Fachkräftesicherung
Ausbildungsberatung
t: +49(0)355 365 3303
f: +49(0)355 3659 3303
janett.reichelt@cottbus.ihk.de
Nadine Theel
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t: +49(0)355 365 1409
f: +49(0)355 3659 1409
nadine.theel@cottbus.ihk.de
Anke Gundlach
Regionalcenter Dahme-Spreewald
Geschäftsbereich: Aus-/Weiterbildung und Fachkräftesicherung
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anke.gundlach@cottbus.ihk.de