Umweltgerechte Gestaltung energierelevanter Produkte - Ökodesign

Umweltgerechte Gestaltung energierelevanter Produkte - Ökodesign
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Die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission haben sich auf neue Ökodesign-Regeln für Smartphones, Tablets und Schnurlostelefone geeinigt. 

Die neue Ökodesign-Richtlinie beinhaltet die Erweiterung der bislang geltenden Ökodesign-Richtlinie um Anforderungen, die nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch die Kreislauffähigkeit und die Verringerung der Umwelt- und Klimaauswirkungen fördern.  Mit der EU-Ökodesign-Richtlinie werden verbindliche Mindestanforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte festgelegt. Die als Verordnung erlassenen, produktspezifischen Ökodesign-Anforderungen sind in allen EU-Mitgliedsstaaten unmittelbar gültig und verbindlich für Hersteller und Importeure. Nur wenn das betroffene Produkt die Ökodesign-Anforderungen erfüllt, darf es die CE-Kennzeichnung tragen und in der EU in Verkehr gebracht werden.

Nach Angaben der Europäischen Kommission wird die neue Ökodesign-Verordnung zusammen mit der künftigen Energielabel-Verordnung den Primärenergieverbrauch der betroffenen Produkte bis 2030 EU-weit um 13,9 TWh senken. Nach der Verabschiedung durch die Europäische Kommission werden die neuen Anforderungen im nächsten Jahr in Kraft treten und nach einer Übergangszeit von 21 Monaten für alle in der EU verkauften Geräte gelten.

Recht auf Reparatur

Die EU-Kommission veröffentlichte dazu das „Recht auf Reparatur“. VerbraucherInnen haben dadurch die Möglichkeit, ihre Produkte selbst zu reparieren oder sie von Drittanbietern reparieren zu lassen. Dafür müssen Produkte so gestaltet werden, dass ihre Einzelteile leicht zugänglich und ausbaubar sind. Zum ersten Mal müssen dadurch die Hersteller dieser Produkte nun sieben Jahre lang bestimmte Ersatzteile und Reparaturinformationen bereitstellen und fünf Jahre lang Software-Updates garantieren. Außerdem müssen die Hersteller das Produkt künftig so gestalten, dass die Komponenten leicht ausgetauscht werden können. Massenprodukte wie Smartphones und Tablets werden dadurch leichter zu reparieren sein und somit eine längere Lebensdauer haben. VerbaucherInnen und Reparaturbetriebe sollen kostenlosen Zugang zu den erforderlichen Reparatur- und Wartungsinformationen erhalten. 

In Zukunft könnten auch für Textilien, Möbel und Bauprodukte bestimmte ökologische Mindeststandarts hinsichtlich ihrer Lebensdauer, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit gelten. 

 

Das Bundesumweltministerium hat zum Thema FAQs veröffentlicht. 

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