Meilenstein zu Stärkung der Schiene in der Lausitz

Meilenstein zu Stärkung der Schiene in der Lausitz

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus nimmt Stellung zur Übergabe der Finanzierungsbestätigung für den Bau des zweiten Gleises Cottbus-Lübbenau durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr an die Deutsche Bahn am 19.12.2023.

IHK-Generalmanager Jens Krause sagt dazu: "Mit der jetzt getroffenen Finanzierungsvereinbarung macht man den Menschen und Unternehmen der Region, die den Bau eines zweiten Gleises Cottbus-Lübbenau lange herbeigesehnt haben, ein großes Geschenk. Mit Blick auf eine schnellere und leistungsfähigere Schienenanbindung, die für  das Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz dringend nötig ist, stellt der nun finanziell abgesicherte Bau einen überaus wichtigen Meilenstein das. Es muss der Auftakt für weitere sein."

Durch den Bau des zweiten Gleises wird der Qualitäts- und Kapazitätsgewinn erheblich sein. Der geplante Zugverkehr im Halbstundentakt ab 2027, rückt die Hauptstadt näher an die Lausitz heran und wird zukünftig einen umsteigefreien Anschluss an den Hauptstadtflughafen BER ermöglichen. Infolge der Fahrzeitverkürzung verdoppeln sich die Zugverbindungen, damit wird eine wesentliche Voraussetzung geschaffen für das stärkere Einpendeln von Arbeits- und Fachkräften aus der Hauptstadtregion in die Lausitz. Mit dem neuen Gleis können eine Vielzahl von Verspätungen im Personenverkehr und Behinderungen im Güterverkehr aufgelöst werden. Die ICE-Züge die in Cottbus gewartet werden sollen, können künftig schnell und ungehindert ins Instandhaltungswerk überführt werden.

Jens Krause sagt weiter: "Zugleich zeigt dieses Schienenprojekt auch auf, woran es in Deutschland bislang fehlte: an Tempo beim Infrastrukturausbau. Nur die Planungsvorfinanzierung des Landes Brandenburg hat es möglich gemacht, dass die Planungen der DB Netz AG bereits seit 2016 laufen. Mehr als zehn Jahre werden vergangen sein, bis das zweite Gleis Cottbus-Lübbenau realisiert ist. Zeithorizonte wie diese bringen das Land aber ins Hintertreffen und die Region mit Blick auf den Kohleausstieg 2038 in eine große zeitliche Bedrängnis. Denn hier handelt es sich nur um eines von zwölf im Strukturstärkungsgesetz verankerten, bedeutsamen, zu realisierenden Eisenbahnprojekten für die Lausitz. Bei drei Maßnahmen haben die Planungen bislang erst begonnen, bei zehn sind sie weiterhin offen." 

"Planungsstart Schiene Lausitz JETZT" ist ein breites Bündnis der brandenburgisch-sächsischen Lausitz, diese fordert weitere Finanzierungszusagen und ein schnelleres Agieren von Bund und Deutscher Bahn. Siehe Forderungspapier vom 26.09.2022: https://www.cottbus.ihk.de/forderungen-schieneninfrastruktur-taskforce-i2030-lausitz

Hintergrund:
Die Baukosten werden über 300 Millionen Euro betragen. Zusätzlich zum Bau des zweiten Gleises werden auf der 29 kilometerlangen Strecke zwölf vorhandene Bahnübergänge angepasst. In den Stationen Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz entsteht jeweils ein zweiter Bahnsteig. 

Seit 1920 wurde die Strecke Cottbus-Berlin schon einmal zweigleisig betrieben. Im Jahr 1946 wurde das zweite Gleis zwischen Cottbus und Lübbenau allerdings als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht.

Pressemeldung der Deutschen Bahn

Alle Informationen zum Bauprojekt Cottbus-Lübbenau

Ansprechpartner

Jens Krause
Generalmanager
Leitung Stabstelle Strukturwandel/Infrastruktur und Verkehr
Sprecher: Wasserstoffnetzwerk Lausitz DurcH2atmen / Wirtschaftsverkehrsnetzwerk Lausitz / Strukturwandelwerkstatt Infrastruktur und Mobilität
t: +49(0)355 365 1100
f: +49(0)355 3659 1100
jens.krause@cottbus.ihk.de

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