
Geschäftsbereich: Standortpolitik und Regionalentwicklung
Projektleitung Unternehmensnachfolge
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Viele Jahre lang hat Inhaberin Manuela Salzmann zusammen mit ihrem Mann Peter Salzmann das Hotel mit jeder Menge Liebe zum Detail und viel Herzblut aufgebaut. Und nun möchte sie es an die nächste Generation weitergeben. Ihre Tochter Frances Noack-Winkelmann soll die Geschäfte weiterführen. Auch wenn die Zeiten schwerer geworden sind, sind sich alle sicher, dass sie, zusammen mit der Unterstützung ihres Mannes Stefan Noack- Winkelmann, das Hotel in die Zukunft führen können.
„Ich werde in den nächsten ein bis zwei Jahren das Geschäft meiner Eltern übernehmen. Das Boulevardhotel Sängerstadt in Finsterwalde. Es ist schon sehr lange in Familienbesitz. Meine Mutti, Manuela Salzmann, ist die Inhaberin und wird nach der Unternehmensübergabe in Rente gehen“, erklärt Frances Noack-Winkelmann.
Die 40-Jährige ist dankbar, dass ihre Mutter bis zur offiziellen Übergabe dabei bleibt und ihr auch danach unter- stützend zur Seite stehen wird. „Ich habe bereits als Kind mitgeholfen. Schon mit acht Jahren habe ich gekellnert, wenn Reisegruppen kamen. Auch in den vergangenen Jahren habe ich ausgeholfen." Freude hatte sie dabei immer. Was auch den Wunsch in ihr weckte, in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten. Sie absolvierte dann ein Betriebswirtschaftslehrestudium und arbeitete danach als Sachbearbeiterin. All das stärkte sie für das, was sie eigentlich machen wollte. Und so kam eines Tages die Frage auf, ob sie genug Mut mitbringen würde, das Hotel zu übernehmen. Die Antwort war klar und deutlich: „Ja!“ Angst und Sorge hatte sie keine. Doch jetzt, in den unsicheren Zeiten, macht sie sich schon Gedanken über die Zukunft. „Erst mussten wir das Hotel in der Corona-Zeit schließen. Die Gäste durften nicht anreisen und später mussten gewisse Voraussetzungen eingehalten werden, um Gäste wieder aufzunehmen. Hinzu kommen die steigenden Energie- und Lebensmittelkosten.“
„Corona hat die Webmeetings sehr vorangetrieben. Dienstreisen werden weniger, weil vieles aus dem Homeoffice möglich ist. Das ist für uns eine Herausforderung. Der Fortschritt der Technologie ist vielleicht für die Unternehmen sehr schön, aber aus Sicht des Hotels ist es schwierig, wenn Dienstreisen ausbleiben. Im Moment empfinden wir es noch nicht so schlimm, weil die Menschen wieder raus müssen, um das so lange aufgeschobene persönliche Gespräch nachzuholen. Doch Corona hat gezeigt, dass es auch im Homeoffice geht“, so die Inhaberin.
Ebenso habe sich das Verhalten der Leute geändert. Vor allem im Hinblick auf das Frühstück. „Die Jungen gehen zum Bäcker und holen sich Café to go mit einem Brötchen in der Hand. Die Älteren frühstücken noch ganz in Ruhe. Die Reisenden, die in Lohn und Brot stehen, haben wenig Zeit. Sie müssen schnell wieder los, haben noch eine lange Fahrt vor sich und dafür fehlt es an Zeit für ein entspanntes Frühstück. Das Frühstück ist für uns ein Zusatzgeschäft. Manchmal haben wir am Wochenende nur vier Gäste. In Anbetracht auf Arbeitszeit, Strom und Heizung lohnt es sich oft nicht“, sagt Peter Salzmann.
Es ist schwer Mitarbeiter zu akquirieren, die wirklich arbeiten möchten“, spricht Manuela Salzmann aus Erfahrung. Bei den Sorgen der Familie konnte die Industrie- und Handelskammer beratend zur Seite stehen. So gab es im November eine Veranstaltung der IHK in Cottbus, an dem die Familie teilnahm und ein persönliches Beratungsgespräch soll folgen. Dort sprach Dan Hoffmann, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Außenwirtschaft und Unternehmensentwicklung der IHK Cottbus über die Nachfolgesituation in Brandenburg. Zudem hielt Dr. Miloš Stefanović, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Brandenburg einen Vortrag mit dem Thema „Unternehmensnachfolge – Glückssache oder planbar?“ Hier sprach er unter anderem über die Vorbereitung der Nachfolgeregelung, die Nachfolgekandidaten, den richtigen Zeitpunkt, den passenden Kaufpreis und speziell für Personen wie Familie Salzmann/Noack-Winkelmann ging es um das Thema Nachfolge innerhalb der Familie. So konnten sie sich viele Ratschläge holen.
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