Sieger der City-Offensive Südbrandenburg 2020

Cover Flyer City-Offensive
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Ruhlander Gewerbetreibende und KCR 69 e. V. sowie City-Werbering-Spremberg e. V. belegen erste Plätze in den Kategorien Events bzw. „Projekte, Kampagnen, öffentlicher Raum“ 

Insgesamt 19 spannende Beiträge gingen für den von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus ausgerichteten Innenstadtwettbewerb "Handel(n) für lebendige Innenstädte" im Rahmen der City-Offensive Südbran-denburg 2020 ein. Fünf Beiträge waren es in der Kategorie „Events“ und 14 Wettbewerbsbeiträge in der Kategorie „Projekte, Kampagnen, öffentlicher Raum“. Wettbewerbsziel war es, Stadtinitiativen, Standortgemeinschaften und Gewerbevereine zu stärken, aber auch das hohe Engagement vor Ort anzuerkennen, um Impulse für lebendige Innenstädte zu setzen. Prämiert wurden frische Ideen, die der dauerhaften Profilierung von Stadtzentren dienen sowie Konzepte, die das Besondere und Unverwechselbare des jeweiligen Standortes herausstellen.

Peter Kopf, Präsident der IHK Cottbus: „Die Kreativität und Anpack-Mentalität in unseren Städten, die sich in den Wettbewerbsbeiträgen widerspiegeln, hat uns wirklich beeindruckt. Zudem war die Jury positiv überrascht von der Zahl der eingereichten Beiträge, da der Bewerbungszeitraum voll in den Lockdown gefallen war. Die Gewerbetreibenden mussten schließlich auch die Anpassung an den reduzierten Mehrwertsteuersatz meistern oder die Absage von Veranstaltungen verkraften und Unsicherheiten in der Planung bei ihrer Bewerbung berücksichtigen. Daher war der Blick in die Kategorie „Events“ für uns besonders spannend. Aufgrund der schwierigen Lage wurde den Gewinnern daher auch mehr Flexibilität bei der Umsetzung ihrer Konzepte eingeräumt.“

„Wir wollen, dass die Innenstädte lebendige Mittelpunkte sind und sich weiterentwickeln, um für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie für Gäste attraktiv zu sein. Dabei geht es um Einzelhandel, Dienstleistungen, Verwal-tung und soziale Infrastruktur, aber auch kulturelle Angebote und Wohnen im Zentrum gehören dazu. Ich freue mich, dass sich die Akteure auf die schwierige Pandemie-Situation eingestellt und spannende Ideen und Konzepte entwickelt haben. Das wollen wir mit den Auszeichnungen würdigen. Das Preisgeld kann die Konzepte zunächst nur anschieben, sie müssen weiter geschärft und umgesetzt werden, um nachhaltig zu wirken.  Ich danke allen Teilnehmenden, gratuliere den Preisträgern und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung“, sagt Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung und Schirmherr des Wettbewerbs.

Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten wird in diesem Jahr auf eine große Preisverleihung verzichtet. Die Übergabe der Urkunde und des Preisgeldes erfolgt bei jedem Gewinner persönlich. 

Die Preisträger der City-Offensive Südbrandenburg 2020 sind:

Kategorie „Events“:

1. Platz: Ruhlander Gewerbetreibende und KCR 69 e. V.: „Ruhland im Halloweenfieber!“
2. Platz: Citypartner Königs Wusterhausen e. V.: „Aktionen zum Stadtgutschein für die Zeit danach“
3. Platz: Stadtmarketing- und Tourismusverband Cottbus e. V.: „Fahrradkonzert mal andersherum“

Kategorie „Projekte, Kampagnen und öffentlicher Raum“ 

1 Platz: City-Werbering-Spremberg e. V.:  „Regionale Online-Plattform SprembergShop24.de"
2. Platz: Club Kommission Cottbus e. V.:  „Lebendige Stadt Nach Acht“
3. Platz: Verein für Stadtmarketing und Wirtschaft e. V.: „Hochzeitsstadt Bad Liebenwerda“

Das Preisgeld für die jeweils ersten Plätze beträgt 10.000 Euro. Zweite Plätze wurden mit je 7.000 Euro, dritte Plätze mit 4.000 Euro belohnt.  

Beschreibungen der Sieger-Konzepte

Kategorie „Events“

1. Platz: Ruhlander Gewerbetreibende und KCR 69 e. V. für „Ruhland im Halloweenfieber!“ 
Die Planung von größeren Veranstaltungen gestaltet sich in diesem Herbst schwierig. Aus diesem Grund wollen die Ruhlander rund um das traditionelle Halloweenfest erstmals ganze „Halloween-Wochen“ anbieten und inszenieren, die sich belebend auf die Innenstadt auswirken sollen. Eine Besonderheit ist die breite Einbeziehung auch der Bewohner der Innenstadt, der Schulen und Kitas und die Gestaltung eines vielfältigen Veranstaltungsprogramms mit ausdrücklicher Unterstützung durch die Kommune. Die Gewerbetreibenden werden über das Thema Schaufenstergestaltung ebenfalls über mehrere  Wochen in das Thema eingebunden. Zudem soll eine temporäre Leerstandsbelebung durch Ausstellungen den Wettbewerb flankieren.

„Eine Innenstadt kann nur gemeinsam attraktiver gestaltet und mit Leben gefüllt werden. Um die Zusammenarbeit der Akteure im Zentrumsmanagement weiter zu unterstützen, möchte die Jury Ruhland auszeichnen“, so Jurymitglied Hans-Joachim Stricker vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.

2. Platz: Verein Citypartner Königs Wusterhausen e. V. für die unterschiedlichen „Aktionen rund um den Stadtgutschein für die Zeit danach“  
Mit einer ganzen Aktionsreihe vermarkteten die Gewerbetreibenden  ihren Stadtgutschein, um nach dem Lockdown die Kaufkraft in der Stadt zu halten und der „Berlinnähe“ etwas entgegen setzen zu können. Der für die Innenstadt von Königs Wusterhausen entwickelte Stadtgutschein hat sich bereits seit 2018 als klassisches Marketinginstrument bewährt und in Kombination mit einem Onlineauftritt und einer Telefonaktion einen Beitrag dazu geleistet, dass die Innenstadt im Bewusstsein der örtlichen Bürgerschaft verstärkt ist. Mit der Neuausrichtung der Gutscheinaktion auf den Einkauf nach der Corona-Pandemie in Königs Wusterhausen wurde ein Beitrag zur Stützung der örtlichen Gewerbestruktur während der Zeit des Lockdowns geleistet und gleichzeitig ein Impuls für den Neustart gesetzt.

„Das hohe Engagement und der Optimismus der Gewerbetreibenden in Königs Wusterhausen haben sich gelohnt. Die Jury wertete die auf die Sondersituation angepassten zahlreichen Aktionen, welche von der Stadt Königs Wusterhausen unterstützt wurden, als originell und standortangemessen. So wurden die Gutscheine per Fahrrad versandt, Aktionstrailer liefen im Radio, die Schaufenstergestaltung wurde thematisch angepasst und die PR-Arbeit war äußerst intensiv. Wir wünschen allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg“, sagt Jurymitglied Prof. Dr.-Ing. Silke Weidner, Präsidentin des Wissensnetzwerks Stadt und Handel e. V. und Fachgebietsleiterin  Stadtmanagement der BTU Cottbus-Senftenberg.

3. Platz: Cottbuser Stadtmarketing- und Tourismusverbands e. V. für das „Fahrradkonzert mal andersherum“
Nach dem Motto „Nicht die Gäste kommen zum Konzert, sondern die Musiker kommen zu den Gästen“ fand am 28.06.2020 pandemiebedingt das Cottbuser Fahrradkonzert „anders herum“ statt. So führte die „Fahrradtrecke“ erstmals nicht aus der Stadt, sondern die Musiker aus der Region Brandenburg selbst, fuhren per Rad in diesem Jahr direkt vor die Balkone in den Stadtteilen und der Innenstadt. 

„Die Veranstalter fokussierten ihre Konzertreihe nunmehr auf das Cottbuser Stadtgebiet, wo sie als wirksamer Impuls zur Belebung des öffentlichen Raums wahrgenommen wurden und halfen, Gewerbetreibende zu stützen“, sagt Sylke Schulz-Apelt, Handelsausschussvorsitzende der IHK Cottbus.

Film zum Fahrradkonzert: hier

Kategorie "Projekte, Kampagnen und öffentlicher Raum"

1. Platz: City-Werbering- Spremberg e. V. für das Projekt „Regionale, virtuelle Onlineplattform - SprembergShop24.de“
„Geh online und kauf regional“ – unter dieser Prämisse wurde unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen für die Unternehmen und Innenstädte innerhalb kürzester Zeit ein virtuelles Kaufhaus mit vielen Beteiligten für die Stadt Spremberg ins Leben gerufen.  Diese Onlineplattform bietet den Spremberger Unternehmen die Möglichkeit, das Verkaufsargument Regionalität wieder in den Fokus zu rücken.

"Der stationäre Handel, die Dienstleister und Gastronomen müssen sich digitalen Formaten weiter öffnen, um auch zukünftig bestehen zu können. Der kombinierte Online-Offline-Handel bietet den Unternehmen neue Chancen und fördert die digitale Sichtbarkeit. Das Projekt wurde zudem durch Workshops begleitet und sensibilisiert und qualifiziert die Teilnehmenden für das Thema Digitalisierung", so Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg e. V. zur Entscheidung der Jury. 

2. Platz: Club-Kommission Cottbus e. V. für die Kampagne „Lebendige Stadt Nach Acht“
Qualität und Lebendigkeit der öffentlichen Räume in einer Innenstadt, insbesondere von Plätzen und Einkaufsstraßen, können durch verschiedenste Kulturangebote deutlich gesteigert werden. Kunst und Kultur sind ein zentrales Element in der künftigen Innenstadt.

„Die Club-Kommission hat sich hierbei als sehr guter, kreativer Partner für das Streben der Stadt Cottbus und ihrer Gewerbetreibenden nach dem Erhalt der kulturellen Kreativszene in der Innenstadt – gerade auch unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie - erwiesen. Neben Lesungen, Thekentalks und kleinen Konzerten wird vieles mehr organisiert und inszeniert. Sowohl Handel, Gastronomie als auch die Veranstaltungsbranche selbst profitieren von dieser Idee. Mit der Preisverleihung soll die Kommission, deren Mitglieder u. a. aus dem Veranstaltungsgewerbe und der Kunstszene kommen, und aktuell in besonderem Maße belastet sind, in ihrer Handlungsfähigkeit gestärkt und ein Zeichen für deren Bedeutung für die Cottbuser Innenstadt gesetzt werden“, erklärt Boris Stachowski von der EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH.

Übergabe der Urkunde: hier

3. Platz:  Verein für Stadtmarketing und Wirtschaft e. V. in Bad Liebenwerda für die nachhaltige und umfassende Imagekampagne „Hochzeitsstadt Bad Liebenwerda“
Die Entwicklung des Profils einer „Hochzeitsstadt“ beruht auf einer breit angelegten Initiative verschiedener Akteure. Der Beitrag zur City-Offensive sieht eine deutliche Verstärkung und Zusammenführung verschiedenster Aktivitäten im Sinne eines Gesamtansatzes mit der Dachmarke „Hochzeitsstadt“ vor, der das künftige Stadtprofil mitbestimmen soll. 

„Durch die Komplexität der Kampagne werden alle Bereiche des wirtschaftlichen, sozialen, touristischen und kulturellen Lebens der Kurstadt einbezogen. Es ist ein umfassendes Stadtentwicklungsprojekt, was sich aus vielen Teilprojekten zusammensetzt“, so erläutert Jurymitglied Lutz Wüllner vom Städteforum Brandenburg die Juryentscheidung.

Anerkennungspreise

Darüber hinaus vergab die Jury drei Anerkennungspreise in Höhe von je 600 Euro an das Team aus Finsterwalde für die Imagekampagne "StempelFiwaNaut", an die Interessengemeinschaft Altstadt Lübbenau gemeinsam mit der Spreewald Marketing Service GbR für „Lübbenau bleibt stark – gemeinsam durch die Krise“ und an das Team aus Calau für die Marketingkampagne „Echt Calau“.

„Mit den Anerkennungspreisen wollen wir auch bei diesen Projekten das hohe Engagement honorieren und einfach Danke sagen. Wir wünschen allen Innenstadtakteuren Mut und Durchhaltevermögen für die nächsten Wochen und Monate, wenn Ihre kreative Arbeit zur Belebung der Innenstädte mehr denn je gefragt sein wird“, erklärt Frank Prescher von der Sparkasse Elbe-Elster.

Dokumentation

 

Die Jury:

Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Land Brandenburg (Vorsitz), IHK Cottbus, Handelsverband Berlin Brandenburg (HBB) e. V., Wissensnetzwerk Stadt und Handel (WSH) e. V., IHK-Ehrenamt, IHK Cottbus, Städteforum Brandenburg und die EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH

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Ansprechpartner

Geschäftsbereich: Standortpolitik und Regionalentwicklung
Handel
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